Wird versucht beim Anlegen eines Postfach oder eine Verteilerliste, diese direkt einer OU zuzuordnen, erscheint folgende Meldung:
Es sind mehr Ergebnisse verfügbar, als momentan angezeigt werden. Es gibt keine Elemente, die in dieser Ansicht angezeigt werden können.
There are more results available than are currently displayed. There are no items to show in this view.
Der Standardwert bei Exchange für das Limit der angezeigten OUs liegt bei 500.
Ohne Anpassungen an der web.config gibt Exchange die oben genannte Fehlermeldung aus, sollten im AD mehr als 500 OUs existieren.
Um zu prüfen wie viele OUs es tatsächlich sind, kann folgender Powershell Befehl auf einem Exchange Server ausgeführt werden.
(Get-OrganizationalUnit –ResultSize unlimited).count
Wie schon erwähnt kann man das Problem durch Ändern des Standardwerts in der web.config des ECPAppPools ändern.
Navigiere zu folgendem Pfad (kann je nach Installation abweichen):
C:\Program Files\Microsoft\Exchange Server\V15\ClientAccess\ecp
Zur Sicherheit die darin enthaltene web.conf zusätzlich an einen anderen Ort kopieren, im Falle ein Fehler passieren sollte.
Die web.conf mit einem Editor öffnen und die folgende Zeile oberhalb der Zeile </appsettings> eintragen:
<add key=“GetListDefaultResultSize“ value=“1000″ />
Ich habe den Wert bei mir mal auf 1000 gesetzt, dieser kann aber auch kleiner oder größer gewählt werden. Wird der Wert zu hoch angesetzt könnte die Performance des ECP darunter leiden. Ich hatte zeitweise den Wert auf 5000 gesetzt, dieser war aber zu hoch, da ich beim vergeben von z.B. Postfachberechtigungen lange Wartezeiten beim laden der User-Liste hatte.
Evtl. muss der MSExchangeECPAppPool im IIS des Exchange Servers neu gestartet werden. Hat bei mir aber auch ohne funktioniert.
Solange der Pool neu startet, steht den Usern für den Moment des Neustarts das ECP nicht zur Verfügung. Wer auf Nummer sicher gehen will kann auch den Pool am Abend/Wochenende bzw. des Wartungsfensters neu starten.
Diese Änderung muss auf allen Exchange Servern durchgeführt werden, sollte es mehrere einzeln oder in einer DAG geben.
Es ist hilfreich, sich solche Änderungen zu dokumentieren, denn bei einer Installation eines neuen Commulative Update (CU) könnte es passieren, dass diese Änderung wieder entfernt wird und die web.config auf Standard zurückgestellt wird.
Dieses Problem wird auch seitens Microsoft im KB3038717 beschrieben.